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Ein Wochenende mit Rapalje

Am 18. und 19. Februar 2012 war das Fanclubtreffen vom Rapalje Fanclub Deutschland in Veendam und Groningen. Und wir - das sind mein Mann nund ich - waren dabei! Hier folgt nun der Bericht:

Vorwort

Jeder hat, ähnlich wie die Organisatoren, so seine ganz persönlichen speziellen Inferno-Szenarien, bevor so ein großes, einmaliges Event startet - angefangen von Auto- oder Buspannen über fehlende Eintrittskarten bis hin zu anderen Horrorvorstellungen, die eintreten könnten. Nachdem mein Jahr 2011 finanziell so überschattet war, daß nichts mehr ging, und ich so praktisch das ganze Jahr über keine Chance hatte, zu einem MPS oder Konzert zu gehen, ging es mir hier ähnlich. Neben den ganz allgemeinen Ängsten, die man haben kann, hatte ich mir für das Wochenende auch ein bißchen was vorgenommen. Mal abgesehen davon, daß ich mir ein niederländisches Jugendbuch kaufen wollte, um meine Sprachkenntnisse zu erweitern, wollte ich den Jungs unbedingt einen Gutsy Schlumpf überreichen, und mir die fehlenden Unterschriften besorgen, die ich noch auf meinem Cetic-Fire Album und den beiden Live-DVDs brauchte. Ob ich das geschafft habe? Das findet ihr im folgenden Bericht heraus!
(Es ist an dem Wochenende einfach so viel spektakuläres passiert; all die verschiedenen Höhepunkte, die mich beeindruckt haben, habe ich im Text mal unterstrichen.)

Samstag, 18. Februar 2012 – Veendam

Einmal mit dem Nightliner unterwegs! Damit begann schon die Serie von Besonderheiten, die uns an diesem Wochenende erwartete! Zu elft hatten wir uns dazu entschlossen, die Luxusvariante zu nehmen, und das Wochenende im Nightlicher zu bestreiten. Zuvor traf man sich bei der Organisatorin des Fanclubs (Masine aus dem Forum), wo noch gemütlich gefrühstückt wurde, und wartete gemeinsam auf den Bus. Mit etwas Verspätung war der dann auch da, und wenig später ging es auf in die Niederlande! Es war zwar eng, aber gemütlich, und wir hatten unterwegs viel Spaß.
In Veendam angekommen hatten wir erst einmal Zeit, uns in der Stadt umzusehen. Diese Zeit, bevor die Geschäfte schlossen, nutzten wir, um uns in der Einkaufspassage umzusehen. Hier bekam ich dann auch mein ersehntes Buch: Es wurde Agatha Mistery. Die weitere Zeit nutzten wir, um noch einige Tourposter abzugreifen, die in den Schaufenstern der Läden klebten. Die Niederländer sind wirklich ganz unkompliziert! Im ersten Geschäft gab es sogar noch eine Rolle dazu, damit dem Poster nichts passierte, und in einem Laden, der bereits geschlossen hatte, wurde extra für uns noch einmal aufgemacht.

Anschließend ging es in's Foyer des Theaters. Und hier gab es für mich bereits das erste große Hightlight: Ich hatte lange hin und her überlegt, ob ich den Gutsy bereits bei der Theatershow oder am nächsten Tag beim Rundgang überreichen wollte. Vorsichtshalber nahm ich ihn zur Theatershow bereits mit, falls sich dort bereits eine Gelegenheit ergeben sollte. Da wir (mein Mann und ich) auf die Rapalchens (vier kleine Versionen der großen Stars, die von Maja aus dem Forum selbst genäht wurden) aufpassen durften, habe ich die vier schlichterhand zusammen mit meinem Gutsy Schlumpf auf einem Tisch drappiert. Das allein zog schon Aufmerksamkeit auf sich. Aber nicht nur bei den Fans, denn Maceál blieb auch ganz fasziniert stehen und fragte, ob er mal ein Foto machen dürfte. - Ja, sicher durfte er! :-) Wir erfuhren bei der Gelegenheit von Svenja, daß ihr Sohn so auf Schlümpfe steht! Na, dann war das ja wohl ein Volltreffer! :-D

Dann folgte die Theatershow! – Ist es eigentlich generell so in den Niederlanden, daß die geraden Sitzplätze auf der einen, und die ungeraden auf der anderen Seite des Saals sind? In diesem Theater war das so. Sehr gewöhnungsbdürftig!
Die Theatershow war einsame Spitze! Zuerst konnte man sich gar nicht vorstellen, daß man bei einem Rapaljekonzert sitzen soll, aber die Show ist so klasse aufgebaut, mit Tänzerinnen und bisweilen ausgefeilten Abläufen, die einer Geschichte ähneln, daß es einfach Spaß macht zuzuschauen!

Anschließend, wieder im Foyer, wo auch das Finale stattfand, lief alles durcheinander, so daß ich mir überlegte, den Gutsy doch erst am nächsten Tag zu überreichen, wenn ich die Jungs beisammen hatte. Dann kam aber alles ganz anders! Beim Café war Überfüllung, so daß wir gar keinen Platz mehr fanden, David stand an der Ausgabe, und mein Mann verschwand zu den Toiletten.
Und da dachte ich mir, falls es sich ergibt, frage ich David einfach mal, ob man die Jungs zusammen erwischen kann. – Und so kam es! Und dann ging alles sehr schnell! Er ließ seine Gesprächsrunde stehen und ging mit mir nach hinten, wo zumindest Maceál und Dieb waren. William versuchte er zwar zu finden, was ihm aber nicht gelang. Nun ja… Bevor es nachher doch noch scheitern sollte, nahm ich die Gelegenheit wahr und überreichte David den kleinen Gutsy.

Passend zum Schlumpfblau von Davids Kilt! Das fiel mir aber erst später auf. Was ich mich nur fragte war, was David die ganze Zeit unter Gutsys Kilt zu schauen hatte… – Das sollte sich mir eine ganze Zeit später erschließen, als ich meine »Mission« bereits als beendet betrachtet hatte: Denn plötzlich kam David noch einmal auf mich zu und fragte mich, woher ich den Schlumpf hätte. Er hätte überall danach gesucht und in den verschiedensten Läden danach geschaut und nicht gefunden. Er hat zwar die kleine Figur, aber nicht den Plüschschlumpf. Nun, da erzählte ich ihm, daß ich schlichtweg über's Internet bestellt habe. Da konnte ich mir im Nachhinein auch erklären, was David die ganze Zeit unter Gutsys Kilt geguckt hatte: Er wollte vermutlich wissen, wo man den Schlumpf bestellen kann, und sich an dem Schildchen einen Hinweis erhofft!

Am Abend lichtete sich der Besucherandrang, so daß wir uns auch zu den anderen setzen konnten, und so klang der Abend gemütlich aus – und wir wurden sogar noch von Maceál und David mit niederländischen Spezialitäten bedient! Das hatte natürlich schon was! :-)

Sonntag, 19. Februar 2012 – Groningen

Wer kann schon von sich behaupten, daß die Lieblingsband für einen kocht! William hat es für uns getan! Er hat wirklich früh morgens auf den Beinen gestanden und für uns gekocht, und das, obwohl eigentlich die Geburtstagsfeier für seinen Sohn an dem Tag anstand!
In dem Pup hatten wir also erst einmal ein wunderbares Brunch, dann sorgte ich dafür, daß ich die fehlenden Unterschriften bekam. – Wie drückte Maja es aus, als ich mich an den Tisch kniete: Schade daß niemand einen Fotoapparat hat! Du liegst den Jungs ja praktisch zu Füßen! (Es gibt davon wirklich ein Foto! ;-) Zuerst ließ ich mir die beiden DVDs unterschreiben – eine davon soll schließlich ein Geschenk werden, dann kamen die beiden fehlenden Unterschriften auf der Celtic Fire dran (Dieb und William hatte ich ja schon). Es hätte nicht viel gefehlt, und Dieb hätte noch mal unterschrieben! – Der letzte Punkt meiner Liste: Erledigt!

Nach dem Brunch, der sich auf zwei Ebenen erstreckte (unten gab es einen Gastraum, sowie oben auch noch einen Raum mit Sitzgelegenheiten) verlagerte sich das allgemeine Geschehen nach unten. Nur eine Handvoll Leute waren noch oben. – Alles spielt sich im Gedränge unten ab, so daß ich schon sagte, eigentlich könnten die Jungs unten mal Platz machen und nach oben kommen – als plötzlich tatsächlich William dazu kam. Eigentlich brauchte jemand lediglich eine Tüte, die es in der Bank oben gab, und er zeigte der Frau nur, wo es die gab, trotzdem nutzte er die Gelegenheit, um sich einfach mal hinzusetzen. Und ich nutzte den Moment, um mit ihm in's Gespräch zu kommen. Ich ließ mir mein Niederländisch-Wörterbuch von ihm unterschreiben, und er hatte gleich ein Stichwort, um zu erzählen… Er zeigte uns die Bilder von Rapalje im Pup, die schon einige Zeit alt waren und erzählte, und erzählte… Eine kleine Privatunterhaltung, fernab des Troubels… :-)

Ein absolutes Highlight im Anschluß war natürlich das Konzert im Pup. Eine kleine Privatvorstellung, nur für uns vom Fanclub, in geschlossener Gesellschaft, und mit so heimischer Atmosphäre… Es war Wahnsinn! (Nun habe ich also den direkten Vergleich von vier verschiedenen Rapalje-Konzertarten: Auf dem MPS, als normales Konzert, die Theatershow und das Privatkonzert im Pub. Und alles hat seinen ganz eigenen, phantastischen Charme!)

Und im Anschluß kam das, was wir alle natürlich heiß ersehnt hatte: Der Stadtrundgang, bei dem William zwar aufgrund der Geburtstagsfeier seines Sohnes fehlte, der aber trotzdem unheimlich Spaß gemacht hat, mit David, Dieb und Maceál. Die drei zeigten uns alle wichtigen Orte in Groningen, die mit Rapalje zu tun hatten, wo sie sich kennengelernt haben, wo sie studiert haben, und vieles mehr. So bekamen wir auch die etwas zwielichtigeren Ecken von Groningen zu sehen (ähem, nicht, daß das etwas mit Rapalje zu tun hätte, gehörte aber zum Rundgang dazu), und etwas geschichtlichen Hintergrund gab es auch. Bei der Martinikirche hat David sogar intensiv Wikipedia befragt, um uns mit Informationen zu versorgen.

Und so ging ein wunderbarer Tag, bzw. ein phantastisches Wochenende mit Rapalje zu Ende. Vor dem Pub verabschiedeten wir uns schließlich, und zum Abschluß, beim Abschied gab es noch die Umarmung von David, bevor wir auseinandergingen. Er ist einfach süß…

Und wem haben wir dieses tolle Wochenende zu verdanken?

In erster Linie natürlich den vier Rapaljejungs Maceál, Dieb, William und David, die sich auf die verrückten deutschen Fans eingelassen haben, und vor allen Dingen dem

… der anscheinend nicht mehr existiert, oder zumindest die Website nicht.

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